Historisches Das Kirchengebäude unter dem Schutz des Heiligen Martin weist eine lange geschichtliche Tradition auf und war bereits geistiger und geistlicher Mittelpunkt der Mersburdensiedlung vor der Jahrtausendwende. Graf Lothar von Ahr und Hochstaden schenkte 1208 das Pastorat über die Martinskirche der Abtei Steinfeld, wo es bis 1802 blieb. Nachdem Erzbischof Sigfrid von Westerburg um 1279 einen neuen Mauerring um Zülpich anlegen ließ, wurde die alte Kirche abgerissen und innerhalb der Stadtmauern 1285 wieder aufgebaut zum Schutz der Menschen und Kirche. Das Gebäude der Martinskirche hat in den letzten beiden Jahrhunderten stark gelitten, insbesondere im zweiten Weltkrieg. Danach schien die Kirche dem Verfall preisgegeben. Im Jahr 1952 brannte der Turm der Martinskirche vollständig aus. Nun ist sie als restauriertes Denkmal wiedererstanden und zeugt als eines der wenigen aus dieser Zeit erhaltenen Gebäude von der Geschichte und Entwicklung unserer Stadt. Die geschichtliche Entwicklung 1190 Die Martinskirche wird erstmalig urkundlich erwähnt als Pfarrkirche der vor der Stadt gelegenen Siedlung Mersburden 1285 Verlegung der Martinskirche an ihren jetzigen Standort 1642/ 1647 Die Kirche brennt kriegsbedingt nieder 1668 Der Wiederaufbau wird unter dem Steinfelder Abt Lückerath vollendet 1804 St. Martin wird von den Franzosen säkularisiert 1908 Aufnahme der früheren Martinskirche in die Liste der schützenswerten Bauten der Stadt Zülpich, Nutzung als Wohnraum 24.12.1944 Das Gebäude übersteht einen verheerenden Bombenangriff auf Zülpich 13.04.1952 Die frühere Kirche brennt im Inneren völlig aus 1988 Der Rat der Stadt Zülpich beschließt den Ausbau der Ruine zu einem Veranstaltungszentrum 13.12.1997 Einweihung der Bürgerbegegnungsstätte Martinskirche