Die aktuelle kriegerische Situation bringt große Not über die Menschen in der Ukraine. Die Stadt Zülpich befindet sich deshalb im ständigen Austausch mit dem Kreis sowie mit verschiedenen Vereinen und Institutionen, um die Hilfen für diese Menschen zu bündeln und koordinieren zu können.
„Die Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland kommen, sind aus sehr verständlichen Gründen traumatisiert und benötigen deshalb schnell und unkompliziert unsere Hilfe. Diese wollen wir damit gewährleisten“, sagt Bürgermeister Ulf Hürtgen.
„Die Sinnlosigkeit dieses menschenverachtenden Krieges macht uns alle sprachlos", so Bürgermeister Hürtgen weiter. Als Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk weht neben der Europa-Flagge sowie den Flaggen von Deutschland und der Stadt Zülpich auch die ukrainische Flagge vor dem Zülpicher Rathaus.
Wer aus der Ukraine flüchten muss, hat viele Fragen und braucht Unterstützung. Auf der Internetseite der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung finden ukrainische Staatsangehörige und auch Drittstaatsangehörige, die aus der Ukraine geflüchtet sind, aktuelle Antworten – die fortlaufend aktualisiert werden.
Das Wichtigste für die Menschen aus der Ukraine ist im Moment die Unterbringung. Wenn Sie ein Bett, ein Zimmer oder eine Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine bereitstellen wollen oder aber eine Unterkunft suchen, melden Sie sich bitte bei der Stadt Zülpich:
Wenn Sie die ukrainische Staatsangehörigkeit besitzen, können Sie sich in Deutschland legal bis zu 90 Tage ohne Visum aufhalten.
Es besteht also zunächst einmal kein Anlass, einen Asylantrag zu stellen. Ein Asylantrag würde zudem eine Reihe von Einschränkungen für Sie bedeuten: Sie könnten zunächst nicht arbeiten, würden nach einer Aufnahmequote über Deutschland verteilt und könnten dementsprechend ihren Wohnort nicht frei wählen.
Aktuell klärt die EU, mit welchem aufenthaltsrechtlichen Status Menschen aus der Ukraine aufgenommen werden.
Wir werden Sie hier über die aktuellen Entwicklungen informieren.
Geldspenden werden derzeit immer wichtiger, da durch den russischen Angriff unklar ist, welche Möglichkeiten der Direktlieferung von Hilfsgütern und Sachspenden in die Ukraine für die kommenden Monate bestehen bleiben, aber auch damit ukrainischen Flüchtlingen hier vor Ort flexibel und sich ändernden Verhältnissen entsprechend geholfen werden kann.
Das „Bündnis Entwicklung Hilft“ und die „Aktion Deutschland Hilft“ rufen beispielsweise mit folgendem Konto gemeinsam zu Spenden auf:
DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker weist ausdrücklich darauf hin, dass unkoordinierte Sachspenden zu einem Infarkt lebenswichtiger Versorgungslinien führen und bittet daher darum, von sicherlich gut gemeinten, aber nicht abgestimmten Lieferungen abzusehen: „Diese füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten, helfen aber leider nicht, sondern behindern die humanitäre Arbeit vor Ort! Das Ukrainische sowie das Polnische Rote Kreuz haben bereits darauf hingewiesen, dass keine Kapazitäten zur Annahme nicht angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangebote bestehen.“
Das Beratungsangebot des Teams Migration / Integration für Anfragen von Betroffenen aus dem Kreis Euskirchen zu Einreise, Aufenthalt und humanitärem Schutz in Deutschland ist unter den folgenden Kontaktdaten erreichbar:
Das Rote Kreuz bietet in Euskirchen neben dem Beratungsangebot des Teams Migration / Integration einen regelmäßigen Austausch für Betroffene des Ukraine-Krieges, der ab sofort immer freitags von 15.00 bis 17.00 Uhr im Café Henry in der Kommerner Straße 39 stattfindet und von zwei Beratern/innen begleitet wird.
Es steht bei Bedarf zudem eine erfahrene Therapeutin und Supervisorin zur Verfügung.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter Tel. 02251-1474643 oder per E-Mail an migrationdrk-eude
Migrationsdienste der Caritas Euskirchen beraten Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet. Beratungs- und Terminanfragen können per Telefon unter 02251 -7947413 oder per E-Mail an simon.rauchcaritas-eude gestellt werden.
Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich unter der Telefonnummer 0177 -9565309 oder per E-Mail an lydia.honeckercaritas-eude an die Aktion "Neue Nachbarn" wenden.
Vom DRK-Suchdienst und von der Suchdienst-Beratungsstelle werden Suchanfragen entgegengenommen, auch wenn momentan keine aktive Suche in der Ukraine möglich ist.