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Stadt Zülpich

Rosen für den Frieden - Impulsvortrag "Die Vernichtung "unwerten" Lebens am Beispiel der Heil- und Pflegeanstalt Marienborn" mit Beitrag des Gebärdenchors "Klingende Hände"

Ein Vortrag von Dr. Gabriele Rünger mit musikalischer Begleitung des Gebärdenchors "klingende Hände in der Klosterkirche Marienborn

Veranstaltungsinformationen

Datum & Uhrzeit

02.06.202317:00
Rosen für den Frieden

Rosen für den Frieden - Impulsvortrag

„Da haben die Dornen Rosen getragen“ – Dieser Satz aus dem alten Pilgerlied inspirierte die Künstlerin Caroline Lauscher in der Coronazeit zu einer sozialen Skulptur: Menschen häkeln Rosen in unterschiedlichen Formen und Farben, in großer Fülle, und werden so selbst Teil eines künstlerischen Projektes. Mit Hilfe dieser Teilnehmer*innen möchte die Künstlerin der Themen und Orte gedenken, die Dornen vergangener Zeit sind und sie mit bunten Rosen bedenken. Damit wird eine symbolische Verbindung geschaffen, von Vergangenheit und Heute, von Verletzung und Heilung…

Im Vordergrund dieses Projektes steht ein prozesshaftes sich Entwickeln einer gemeinsamen Arbeit zu einem großen Ganzen. In dieser Solidarität liegt eine große Wirkmächtigkeit.

Mit den Roseninstallationen in Zülpich soll an die Opfer gedacht werden, die gelitten haben unter der Tyrannei des Nationalsozialismus, in der viele auch ihr Leben lassen mussten.

Der Blick in gegenwärtige, globale Krise zeigt vielfältige Vernetzungen und gegenseitige Abhängigkeiten, belegt, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Dagegen sollen diese symbolischen Kunstwerke uns alle verbinden und damit Kraft und Zuversicht verleihen.

Auch nachdem die Roseninstallationen auf dem Marktplatz, am Köln-Tor und bei der Klinik Marienborn angebracht wurden, darf weiter gehäkelt werden! Die Installation am Köln-Tor lädt nämlich dazu ein, hier eigenständig weitere Rosen anzubringen und so Teil des Kunstprojekts zu werden.

Sie benötigen eine Häkelanleitung? Kein Problem, melden Sie sich gerne bei der Stadt Zülpich, Frau Svenja Barth, unter der Rufnummer (02252) 52 257 in der Zeit von montags bis donnerstags von 08:30 – 13:30 Uhr oder per Mail: sbarthstadt-zuelpichde.

 

Im Rahmen dieses Kunstprojektes sind in einer Zusammenarbeit der Künstlerin Caroline Lauscher mit der katholischen und der evangelischen Kirche sowie der Marienborn gGmbH und der Stadt Zülpich weitere Veranstaltungen vorbereitet worden, die die Intension der Installationen vertiefend betonen.

Im Jahr 1937 wurden in der "Privaten Heil- und Pflegeanstalt für katholische weibliche unheilbar Kranke" in der ehemaligen Klosteranlage in Zülpich-Hoven ca. 700 Patientinnen behandelt und gepflegt. Die Pflege in den Hovener Krankenanstalten, wie sie auch genannt wurden, oblag dem Orden der Cellitinnen und genoss einen hervorragenden Ruf. Doch auch die Ordensschwestern konnten nicht verhindern, dass fast 500 ihrer Patientinnen im Verlauf der NS-Euthanasieaktion mit den berüchtigten grauen Bussen der GEKRAT aus Hoven abtransportiert wurden, um sie zu ermorden.

Mit Dr. Gabriele Rünger (Geschichtsverein des Kreises Euskirchen e. V.)

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Bildnachweise

  • Caroline Lauscher
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