Die Bombe ist entschärft! Um kurz vor 12 Uhr am Montagmittag konnten die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf Entwarnung geben. Der Bombenblindgänger, der bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Fachklinik Marienborn in Zülpich-Hoven entdeckt worden war, konnte unschädlich gemacht werden. Es war der erfolgreiche Abschluss einer von allen Beteiligten minutiös geplanten und durchgeführten Aktion, die alle Beteiligten durch die Corona-Krise sowie die betroffene, kritische Infrastruktur vor große Herausforderungen gestellt hatte.
Bereits morgens um 6 Uhr waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst, mehr als 130 an der Zahl, sowie Vertreter des Ordnungsamtes zur Einsatzbesprechung an der Zülpicher Hauptwache zusammengekommen. Im Anschluss wurden die einzelnen Sperrposten von den Feuerwehrleuten sowie einigen Freiwilligen aus dem Zülpicher Stadtrat besetzt. Bereits gegen 7.30 Uhr, also etwa eine halbe Stunde früher als ursprünglich geplant, konnte somit die Evakuierung der Patienten und Bewohner der verschiedenen Einrichtungen der Fachklinik Marienborn beginnen. Diese wurden mit Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes sowie der örtlichen Busunternehmen in entsprechende Fachkliniken in Köln, Bonn und Düren sowie zur Gemeinschaftshauptschule Zülpich und ins Lago Beach Zülpich gebracht. Auch das klappte ebenso reibungslos wie die parallel durchgeführte Evakuierung der Anwohnerinnen und Anwohner von Hoven, für die eine Betreuungs- und Verpflegungsstelle im „Forum Zülpich“ eingerichtet wurde.
Um kurz nach 11 Uhr war der gesamte Bereich im Radius von 300 Metern rund um den Fundort der Bombe evakuiert, so dass der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit der Entschärfung der amerikanischen Fünf-Zentner-Bombe beginnen konnte. Auch hier lief alles perfekt, so dass bereits um kurz vor 12 Uhr Entwarnung gegeben werden konnte.
Sehr zur Erleichterung von Bürgermeister Ulf Hürtgen: „Das war ein alles andere als alltäglicher Einsatz. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten - insbesondere Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Kampfmittelbeseitigungsdienst, aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fachklinik Marienborn und nicht zuletzt den Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsamtes und aus weiteren Verwaltungsbereichen - bedanken. Alle Einheiten haben perfekt und sehr professionell zusammengearbeitet. Ebenso gilt mein Dank den Anwohnern von Hoven, die großes Verständnis für die außergewöhnliche Situation aufgebracht und sich wirklich vorbildlich verhalten haben.“