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Stadt Zülpich

Weltkriegsbomben erfolgreich entschärft

Die beiden Bombenblindgänger lagen am Zülpicher Wassersportsee metertief im Erdreich. Damit wurden nun alle bekannten Bombenverdachtspunkte im Stadtgebiet Zülpich untersucht.

Reinhard Dohmen (r.), Truppenführer des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf, und sein Kollege Phillip Blens konnten am Zülpicher Wassersportsee diese zwei amerikanischen 10-Zentner-Bomben erfolgreich entschärfen.

Im Auftrag der Stadt Zülpich hat eine Fachfirma in den vergangenen Monaten alle bekannten Bombenverdachtspunkte im Stadtgebiet sondieren lassen. Die letzten beiden zu untersuchenden Verdachtspunkte am Zülpicher Wassersportsee hatten es noch einmal in sich. Denn dort, im Bereich des zum Seepark Zülpich gehörenden Parkplatzes P4, stießen die Mitarbeiter der Firma Röhll Kampfmittelräumung aus Düren tatsächlich auf zwei Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. 

Die beiden amerikanischen 10-Zentner-Bomben lagen in einem Abstand von etwa 20 Metern und mussten in sechs beziehungsweise neun Metern Tiefe freigelegt werden. Eine angesichts der widrigen Bodenverhältnisse mit lehmigem und tonigem Erdreich alles andere als leichte Aufgabe! Mehr als eine Woche dauerten die Arbeiten, ehe die beiden Bombenblindgänger überhaupt freigelegt werden konnten. Dafür musste unter anderem auch das Grundwasser in diesem Bereich abgepumpt werden.

Der Evakuierungsbereich für die Entschärfung wurde von den Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf schließlich mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Da sich in diesem Bereich glücklicherweise keine Wohnbebauung befindet, war die Räumung des Areals vergleichsweise unproblematisch. Lediglich der Seepark Zülpich, das Lago Beach Zülpich, der Wohnmobilhafen sowie die Areale der am Wassersportsee ansässigen Vereine waren davon betroffen.

Zunächst war nicht klar, ob eine der beiden Bomben oder gar beide gesprengt werden müssen, weil die Zünder nicht frei zugänglich waren. Letztlich gelang es Reinhard Dohmen, Truppenführer des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf, und seinem Kollegen Phillip Blens jedoch, die Bomben mit Hilfe der Mitarbeiter der Firma Röhll so zu positionieren, dass die Zünder ausgebaut und die Bomben somit unschädlich gemacht werden konnten. Rund eine Stunde dauerte die Entschärfung der beiden Sprengkörper.

Bürgermeister Ulf Hürtgen machte sich im Anschluss selbst ein Bild von der Situation vor Ort und bedankte sich bei allen Beteiligten für die sehr professionelle Arbeit. „Ich bin erleichtert, dass die Entschärfung glatt gelaufen ist“, so Hürtgen.

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Bildnachweise

  • Stadt Zülpich | Torsten Beulen
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