Der Stadt Zülpich ist es gelungen, auf Basis eines zuvor gefassten politischen Beschlusses ein seit Jahrzehnten brachliegendes Grundstück an der Nideggener Straße zu erwerben. Die mehr als 2.100 Quadratmeter große Parzelle liegt in der Nähe des Münstertors und grenzt im hinteren Bereich direkt an die mittelalterliche Stadtmauer einschließlich vorgelagerter Wallgrabenzone. Sie liegt somit im Bereich des südöstlichen Stadtkerns, für den im Jahr 2020 ein integriertes Handlungskonzept zur Aufwertung des städtebaulichen Umfeldes entsprechend der Förderschwerpunkte des Landes NRW erarbeitet und das Sanierungsgebiet „Zentrum Zülpich“ beschlossen wurde. Auf dem Grundstück hatte sich von 1935 bis 1978 eine Tankstelle befunden. Bis vor einigen Jahren wurde ein Teil der darauf befindlichen Gebäude als Videothek genutzt.
Eine mögliche künftige Nutzung könnte die Schaffung von zusätzlichem Parkraum zur Entlastung der Parksituation auf der Münsterstraße und am Mühlenberg sein – möglicherweise sogar mit einem direkten Zugang zur Innenstadt über die Brauersgasse. Darüber hinaus könnte die Fläche durch den Bau des begrünten Parkplatzes und der Erweiterung des „Grünen Rings“ im hinteren Grundstücksteil (historische Wallgrabenzone) optisch aufgewertet und hier aus städtebaulicher Sicht eine wesentliche Verbesserung erreicht werden. In jedem Fall ist das Areal ein wesentlicher Zugewinn im Hinblick auf die anstehende Neugestaltung von Münsterstraße und Schumacherstraße als Einkaufsstraßen mit hochwertigem Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie.
„Hier handelt es sich um einen für die Stadtentwicklung bedeutsamen Standort“, ist Bürgermeister Ulf Hürtgen überzeugt. „Durch die Überplanung wird diese Fläche, die sich zuletzt mehr und mehr zum Schandfleck entwickelt hatte, zugleich städtebaulich aufgewertet.“
In einem ersten Schritt hat die Stadt Zülpich in den vergangenen Tagen Aufräumarbeiten auf dem verwahrlosten Grundstück vorgenommen und als verantwortlicher Eigentümer versucht, der Verkehrssicherheit gerecht zu werden. Die weiteren Planungen sollen nun in den entsprechenden Gremien mit den politischen Entscheidungsträgern abgestimmt werden.