Inhalt anspringen

Stadt Zülpich

Sein Name bleibt für immer mit Zülpich verbunden

Die Straße südwestlich von Burg Langendorf wurde in »Manfred-Vetter-Straße« benannt. Manfred Vetter war unter anderem erfolgreicher Unternehmer und Förderer von Kunst, Kultur, Denkmalschutz und Feuerwehr.

Bürgermeister Ulf Hürtgen und Juliane B. Vetter, die Witwe von Manfred Vetter, enthüllten das Schild, das die südwestlich von Burg Langendorf gelegene Straße nun als »Manfred-Vetter-Straße« ausweist.

Die südwestlich an die Burg Langendorf angrenzende Straße heißt nun »Manfred-Vetter-Straße«. „Mit der Widmung dieser Straße ehren wir einen bedeutenden Unternehmer und Erfinder, der sich auch als tatkräftiger Förderer von Kunst, Kultur und Feuerwehr in der Stadt Zülpich verdient gemacht hat“, sagte Bürgermeister Ulf Hürtgen bei der Einweihungsfeier.

Manfred Vetter wurde 1936 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Im Alter von 20 Jahren zog er in die Burg Langendorf, die er von einem Onkel geerbt hatte. 1964 gründete er ein Unternehmen, das bis heute - zunächst in Köln, doch schon bald in Zülpich - Produkte für den Feuer-, Katastrophen- und Umweltschutz entwickelt, herstellt und vermarktet. Insbesondere Vetters eigene Erfindung, das 1971 patentierte Hebekissen, findet bis heute weltweiten Absatz.

Eines von Manfred Vetters Steckenpferden war die Feuerwehr. In Zülpich initiierte und unterstützte er 1999 die Gründung der Jugendfeuerwehr und finanzierte deren Erstausstattung. Für die örtlichen Feuerwehren war er wiederholt als großzügiger Sponsor aktiv. Die Verbundenheit zur Feuerwehr spiegelt sich nicht zuletzt auch an der großen Helmsammlung wider, die Manfred Vetter im Laufe der Jahrzehnte aus aller Welt zusammengetragen hatte. „Diese Sammlung ist sicherlich einmalig in Deutschland, wenn nicht sogar in aller Welt“, so Bürgermeister Ulf Hürtgen.

Ebenso war Manfred Vetter aber auch der Musik und der bildenden Kunst verbunden. Die Einrichtung eines Konzertsaals in der großen Remise von Burg Langendorf ermöglichte seit 1994 die Etablierung der Reihe „Konzerte in der Remise“ zur Förderung junger, hochtalentierter Musiker. Die im Jahr 2010 gegründete gemeinnützige „Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur“ unterstützt unter anderem das „Otto-Dill-Museum“ in Neustadt an der Weinstraße. Darüber hinaus hat Vetter auch großformatige Steinstelen des bedeutenden zeitgenössischen Bildhauers Ulrich Rückriem, als „Skulpturen im Feld“ rund um Burg Langendorf platziert, in die Stiftung eingebracht. In Zülpich widmet sich die Stiftung außerdem der Würdigung des Genremalers Hubert Salentin. Manfred Vetter initiierte und finanzierte über den Erwerb des Geburtshauses von Hubert Salentin hinaus 2008 eine große Publikation zu dessen Leben und Werk. Gegenüber vom Geburtshaus, das Manfred Vetter denkmalgerecht kernsanieren ließ, entsteht gegenwärtig das von seiner Stiftung getragene Hubert-Salentin-Museum.

Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2014 übernahm Juliane B. Vetter die Führung der Stiftung und setzt die Projekte im Sinne von Manfred Vetter fort, beispielsweise mit dem Fortbestand der „Konzerte in der Remise“ sowie der Idee und der großzügigen Unterstützung zur Gründung der Zülpicher Kinderfeuerwehr im Jahr 2017. Die Witwe bedankte sich bei Bürgermeister Ulf Hürtgen für die Wertschätzung, die ihrem verstorbenen Ehemann mit der Widmung der Straße zuteilwird: „Der Ort, gerade diese Straße entlang seiner geliebten Burg und dem Rückriem-Skulpturenpark, ist absolut perfekt. Hier ist mein Mann jeden Abend mit den Hunden spazieren gegangen“, sagte Juliane B. Vetter. Just an dem Tag, an dem ihr Gatte 86 Jahre alt geworden wäre, konnte sie nun zusammen mit Bürgermeister Hürtgen das Straßenschild enthüllen. Dazu konnte Juliane B. Vetter zahlreiche Gäste aus Familie und Freundeskreis sowie aus Politik, Verwaltung und Feuerwehr begrüßen. Auch Manfred Vetters ältester Freund Hans Cherdron, mit dem er seit 1949 freundschaftlich verbunden war, war aus Neustadt nach Langendorf gekommen. Musikalisch umrahmt wurde die feierliche Einweihung der »Manfred-Vetter-Straße« vom RAVA-Saxophonquartett der Musikschule Düren unter der Leitung von Rolf Kratzborn.

Bereits zu Lebzeiten war Manfred Vetter am 22. Oktober 2010 als Würdigung seiner Verdienste mit dem Ehrenring der Stadt Zülpich ausgezeichnet worden. „Durch die Widmung dieser Straße, die Manfred Vetters Wohnsitz Burg Langendorf mit verschiedenen von ihm gestifteten Rückriem-Skulpturen verbindet, soll die städtische Wertschätzung nun auch eine dauerhafte und öffentliche Erinnerung vor Ort finden“, so Bürgermeister Ulf Hürtgen. „Sein Name bleibt für immer mit unserer Römerstadt verbunden.“

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Zülpich / Torsten Beulen
  • Stadt Zülpich / Torsten Beulen
Diese Seite teilen: