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Stadt Zülpich

Facelifting für die historische Stadtmauer

Die Stadtbefestigung wird im Park am Wallgraben schrittweise saniert. Dabei wurden unter anderem auch Überreste eines mittelalterlichen Bruderhauses dauerhaft gesichert.

Der zweite Bauabschnitt zur Sanierung der Stadtmauer im Park am Wallgraben beinhaltete un-ter anderem Überreste eines mittelalterlichen Bruderhauses, das in die Stadtmauer eingebaut war. Dessen alte Giebelwand konnte mit ihren Bestandteilen durch entsprechende Maßnahmen dauerhaft gesichert werden.

Die Stadt Zülpich realisiert in den Jahren 2020 bis 2022 im Park am Wallgraben die Sanierung der mittelalterlichen Stadtmauer im Bereich zwischen Weiertor und der kurkölnischen Landesburg. Der erste, etwa 45 Meter lange und unmittelbar am Weiertor beginnende Bauabschnitt konnte im vorigen Jahr fertiggestellt werden. Hier wurde die Standfestigkeit der Mauer durch Errichtung von drei Stützpfeilern, Unterfangung der Fundamente und den Einbau von Spiralankern aus Edelstahl sichergestellt. Außerdem wurde die Mauerkrone für den langfristigen Erhalt der Mauer wiederhergestellt, fehlende Mauersteine ergänzt und der gesamte Bauabschnitt neu verfugt.

Kürzlich konnte dann auch der zweite Bauabschnitt fertiggestellt werden. Er beinhaltete unter anderem Überreste eines mittelalterlichen Bruderhauses (Schützenbruderschaft), das in die Stadtmauer eingebaut war und stadtseitig bis zum Haus Schießbahn 1 reicht. Die alte Giebelwand des Bruderhauses konnte mit ihren Bestandteilen durch entsprechende Maßnahmen dauerhaft gesichert werden – darunter auch ein so genannter Aborterker. Diese mittelalterliche Toilette war in die Stadtmauer eingelassen, so dass die dort verrichtete Notdurft in den Burggraben oder ins Freie fiel.

Mit dem dritten Bauabschnitt in Richtung Landesburg soll die Gesamtmaßnahme in 2022 abgeschlossen werden. Die Kosten für die gesamte Sanierung belaufen sich auf rund 510.000 Euro. Aus dem Denkmalprogramm des Landes NRW werden alle drei Bauabschnitte mit insgesamt rund 231.000 Euro gefördert. Zusätzlich wird die Maßnahme von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit rund 70.000 € für die Bauabschnitte 2 und 3 unterstützt.

Bei der Sanierung der Überreste des mittelalterlichen Bruderhauses, das einst im Bereich des heuten Parks am Wallgraben in die Stadtmauer eingebaut war, wurde unter anderem auch die-ser Aborterker erneuert.

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Bildnachweise

  • Stadt Zülpich | Torsten Beulen
  • Stadt Zülpich | Torsten Beulen
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