Kräftig gefeiert wurde auch in diesem Jahr wieder im Foyer und im Innenhof des Zülpicher Rathauses. Zur offiziellen Eröffnung des Straßenkarnevals hatten die Zülpicher Prinzengarde und die Belegschaft des Rathauses eingeladen. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr hatte man sich auf ein „Revival“ der Veranstaltung geeinigt.
Zuvor jedoch hatten die Damen des Rathauses die Gelegenheit genutzt, um die Krawatte des Bürgermeisters einmal mehr auf Weibertagslänge zu stutzen. Da brachten auch sämtliche zurechtgelegten Verteidigungsversuche und Besänftigungsstrategien nichts ein, denn der „holden Weiblichkeit“ seiner Mitarbeiterinnen hatte er Bürgermeister Ulf Hürtgen schlussendlich nichts mehr entgegenzusetzen.
Doch damit nicht genug, denn kurz nach 11 Uhr unternahm auch noch eine Delegation der Zülpicher Möhnen den Versuch das Rathaus zu erobern. Ein Befriedungsangebot von 20 CityBus-Fahrscheinen lehnten sie genauso ab wie Tickets für eine einfache Fahrt mit der Bördebahn von Zülpich nach Euskirchen. Dass war dann auch irgendwie verständlich, denn „Ze Foos noh Zöllech jonn“ wollten die Damen dann auch nicht. Trotz weiterem zähem Ringen gelang es „CityBus-Schaffner“ Hürtgen nicht seine „Rathaushaltestelle“ zu verteidigen und er gab nach dem Gegenangebot der Möhnen von 14 Küsschen „grünes Licht“ für deren Machtübernahme.
Anschließend konnte Moderator Horst Wachendorf zahlreiche Tollitäten, Musikzüge und Garden auf der Bühne begrüßen. So herrschten wieder großer Andrang und tolle Stimmung an Weiberfastnacht „Rings öm et Rothus eröm“, wo noch stundenlang weiter gesungen und geschunkelt wurde.
Als Fazit bleibt: Bürgermeister Ulf Hürtgen hat den Tag auch ohne Herrschaft gut überstanden und die Frauen hatten endlich nochmal das Sagen - wenn auch nur für einen Tag!